Ribon – Die vielseitige Welt der Shojomanga



  • Herzlich Willkommen zu unserem heutigem Blogbeitrag, liebe Leser! Bereits vor ein paar Wochen habe ich euch einen kleinen Überblick über die verschiedenen Mangamagazine in Japan verschafft. In euren Kommentaren haben viele gepostet, dass sie Mangamagazine nicht so gerne lesen, da sie nicht alle Serien interessieren. Was natürlich verständlich ist, denn Geschmäcker sind nun mal verschieden. Wie gut, dass der deutsche Mangamarkt hier also weniger auf die Publikationen von Mangamagazinen ausgerichtet ist und sich stattdessen mehr der Veröffentlichung einzelner Serien widmet. So kann sich jeder das herauspicken, was ihm oder ihr gefällt. Da momentan vor allem der Shojobereich in Deutschland boomt, möchte ich dennoch die Gelegenheit nutzen, um noch einmal auf ein japanisches Mangamagazin zurückzukommen, aus dem auch zahlreiche Serien einen Weg auf den deutschen Markt Platz gefunden haben. Es handelt sich dabei um das Mädchenmagazin „Ribon“, vor allem bekannt durch eines seiner Zugpferde und hierzulande eine der beliebtesten Mangaka – Arina Tanemura.


    Mein Bericht wird sich heute nur zu Beginn etwas allgemein mit dem Ribonmagazin befassen und anschließend werde ich euch einige aktuelle Mangaserien aus dem Magazin näher vorstellen. Dabei habe ich mich auf die Titel spezialisiert, die ihr auch auf dem deutschen Mangamarkt erwerben könnt. Schließlich will ich niemandem die Nase lang ziehen mit Serien, die es bislang eh nur auf Japanisch gibt. Wer sich für Mädchenmanga interessiert oder einfach ein paar gute Mangaempfehlungen sucht, ist bei meinem Review diesmal also genau richtig!


    Nun aber zurück zum Ausgangspunkt meines Beitrags. Das Ribonmagazin ist ein bereits seit 1955 monatlich erscheinendes Mangamagazin des Verlaghauses Shueisha , das sich auf Shojomanga spezialisiert hat und an eine Zielgruppe von 9-13 jährigen Mädchen (plus natürlich allgemeine Shojofans) gerichtet ist.




    Zahlreiche verschiedene Zeichnerinnen veröffentlichen ihre Serien im monatlichen Kapitelrhythmus, die je nach Erfolg der jeweiligen Serien, anschließend auch als Tankobons (Taschenbücher) publiziert werden. Unter den Zeichnerinnen, die bereits in diesem Magazin veröffentlicht haben oder immer noch regelmäßig dafür zeichnen, befinden sich auch einige hierzulande sehr bekannte Mangaka, wie z.B. Ai Yazawa (u.a. Gokinjo Monogatari, Tenshi Janai etc.), Arina Tanemura (u.a. Fullmoon wo Sagashite), Wataru Yoshizumi (u.a. Marmalade Boy, Ultra Maniac), Miho Obana (u.a. Kodomo no Omocha), Nana Haruta (u.a. Love Berrish!, Chocolate Cosmos) oder Mayu Sakai (u.a. Peter Pan Syndrom, Nine Puzzle).


    Aktuell findet man u. a. folgende Titel regelmäßig in der „Ribon“:

    „Animal Yokocho“ von Ryo Maekawa (seit Februar 1999)
    „Boku wa Ookami“ von Nachi Yuuki (seit Dezember 2010)
    „CRASH! 2“ von Yuka Fuiwara (seit April 2010, Nachfolger von „CRASH!“)
    „Hanzo“ von Konatsu Okano (seit März 2011)
    „High Score“ von Chinami Tsuyama (seit März 1995)
    „Hiyokoi“ von Moe Yukimaru (seit Dezember 2009)
    „Sakura Hime Kaden“ von Arina Tanemura (seit Dezember 2008, hier bekannt als „Prinzessin Sakura“)
    „Stardust Wink“ von Nana Haruta (seit Februar 2009)
    „Yumeiro Patissiere“ von Natsumi Matsumoto (seit Oktober 2008)
    „Zekkyou Gakkyuu“ von Emi Ishikawa (seit August 2008 und hier bekannt als „Scary Lessons“)

    Näheres findet ihr im Übrigen auch auf der offiziellen Ribon-Homepage.

    *Tzuki dance*


    Besonders auffällig ist dieses Magazin meiner Meinung nach auch dadurch, dass sich die Zeichenstile der vertretenen Serien alle sehr ähnlich sind. Eine der bekanntesten Mangakas aus dem Magazin hat bereits früh auf dem deutschen Markt ihre Werke veröffentlicht. Es handelt sich dabei um niemand geringeren als die von vielen deutschen Fans als die Shojoqueen angesehene Arina Tanemura. Bereits mit einem ihrer früheren Werke „Kamikaze Kaito Jeanne“ (als Anime hierzulande auch bekannt als „Jeanne, die Kamikaze-Diebin“ war sie bald auf dem deutschen Markt präsent und hat viele junge Mädchen nicht nur im Zeichenstil geprägt. Typisch für ihre Manga (weitere waren dann u. a. „Time Stranger Kyoko“ oder „Fullmoon wo Sagashite“) waren dabei natürlich große, schlanke junge Figuren mit aufwendigen Frisuren und riesen großen Kulleraugen. Was einige vielleicht abschreckt, hat andere wiederum gnadenlos in seinen Bann gezogen und so brach ein regelrechter Tanemura-hype aus, könnte man fast sagen. Mich persönlich hat sie vor vielen Jahren ebenfalls sehr geprägt. Meine ersten selbstgezeichneten Mangafiguren glichen zwar zunächst eher Sailor Moon und Co., doch seit KKJ hatte sich mein Zeichenstil auch mehr an dem von Arina Tanemura orientiert (was sich mittlerweile wieder gelegt hat). Für viele Fanartzeichnerinnen hatte und hat Arina Tanemura eine ähnliche Vorbildfunktion, was sich anhand zahlreicher Fanarts und ähnlichen Stilen in der Fanartbranche leicht zeigen lässt.


    Doch nicht nur Arina Tanemura verwendete als professionelle Mangaka diesen Riesenaugen-stil (noch riesiger als von manch anderen Shojomangaka zumindest). Bald wurden auch Manga von Künstlern wie Mayu Sakai, Nana Haruta oder Yoko Maki veröffentlicht, die alle einen ähnlichen Stil verwenden. Für einige deutsche Mangafans war dies eine merkwürdige Situation, wirkten doch viele Zeichnerinnen einfach nur wie ein Abklatsch von Arina Tanemura. Doch wer ein bisschen nachgeforscht hat, stellte bald fest, dass dieser Stil nicht nur allein Arina Tanemura zugedacht war, sondern es sich dabei eher um ein Konzept des Magazins Ribon zu handeln scheint. Jede Zeichnerin, die in dem Magazin vertreten ist, hält sich mehr oder weniger an diesen Stil. Die großen Kulleraugen haben alle gemeinsam, auch die wunderschönen Haare oder das Thema Liebe zieht sich durch so gut wie alle vertretenen Titel.




    Nichts desto trotz kann man bei genauerem Betrachten natürlich auch ein paar Unterschiede feststellen und Ausnahmen bestätigen wie so oft die Regel. Gerade momentan kann man den Stil, dem u.a. Arina Tanemura oder auch Nana Haruta anhängen, vielleicht auch eher als modernen Trend ansehen. Vor einigen Jahren noch wurden auch Serien veröffentlicht, die stilistisch in andere Richtungen gehen. Dazu zählten u. a. Chimi Maruko-chan von Momoko Sakura, oder ein paar Serien von Ai Yazawa, die durch einen prägnanteren, außergewöhnlicherem Stil auffielen.


    Auf ein paar der aktuelleren Serien, die momentan auch bei uns als Serien veröffentlicht werden, werde ich im Folgenden wie bereits angekündigt näher eingehen (mein persönliches Highlight hebe ich mir hierfür für den Schluss auf ^.~).




    Beginnen möchte ich mit einem Titel einer hierzulande sehr beliebten Mangaka - "Prinzessin Sakura" von Arina Tanemura.




    Wer kennt sie nicht – Arina Tanemura, die mit ihrer Heldin Jeanne die Herzen von zahlreichen weiblichen Mangafans erobert hat? Neben ihren weiteren Titeln (u.a. Shinshi Doumei Cross) wird nun seit einiger Zeit auch ihre aktuelle Serie „Prinzessin Sakura“ auf dem deutschen Markt veröffentlicht. In „Prinzessin Sakura“ verfolgt die Mangaka ihr gewohntes Erfolgsrezept – das Thema Liebe und ihren wunderschönen Zeichenstil – fügt dem Ganzen aber auch eine neue, interessante Zutat hinzu.


    Nicht nur, dass ihre Serie im Gegensatz zu Shinshi Doumei Cross wieder mehr in Richtung Fantasy geht, ähnlich wie Jeanne oder Fullmoon, das Setting, das sie verwendet hebt sich von ihren bisherigen Werken ziemlich deutlich ab. Arina Tanemura versetzt ihre Leser mit „Prinzessin Sakura“ einfach kurzerhand um einige Jahrhunderte zurück in das feudale Japan. Fernab von den typischen Schoolromanzen bedeutet das allerdings nicht, dass ihre Protagonisten mehr zum Lachen haben, ganz im Gegenteil. Die 14-jährige Sakura, die bislang zurückgezogen auf ihrem Anwesen in den Bergen gelegt hat, soll nun zwangsverheiratet werden. Und zwar mit dem Prinzen Ora. Natürlich sträubt sich das junge Mädchen erst, schließlich sieht sie es nicht ein, wieso sie sich ihren Ehemann nicht selbst aussuchen darf. Als sie den Prinzen jedoch besser kennen lernt, ist es bald um sie geschehen. Es scheint, als würde das junge Paar ohne weitere Umwege zusammenfinden, doch dann stellt sich heraus, dass Sakura kein gewöhnliches Mädchen ist, sondern eine direkte Nachfahrin der Mondgöttin Kaguya und somit ein Lebewesen vom Mond. Sie besitzt durch ihre stark ausgeprägte Fähigkeit zur Selbstheilung nahezu Unsterblichkeit und verfügt darüber, das Mondschwert „Chizakura“ heraufbeschwören und damit gegen die dämonenartigen Yoko kämpfen zu können.





    Unterstützt wird sie dabei von ihrer kleinen Freundin Asagiri, der alten Shamanin Byakuya und ihren neu gewonnenen Ninjafreunden Kohaku und Hayate. Doch die Tatsache, dass Sakura ein Wesen vom Mond ist, scheint Prinz Ora in Bedrängnis zu bringen und das junge Liebesglück fängt an zu bröckeln. Spätestens, als sich Prinz Oras großer Bruder und ein fremder Priester in das ganze Geschehen einmischen, scheint das Chaos perfekt.


    *ohneworte*


    Nachdem „Shinshi Doumei Cross“ für mich persönlich storytechnisch eher eine Enttäuschung war, scheint mir Arina Tanemura in „Prinzessin Sakura“ wieder um einiges besser zu erzählen. Die Story wirkt durchdachter, die Charaktere sind nicht so widersprüchlich und nicht-nachvollziehbar, wie die aus ihrer Vorgängerserie und vor allem durch das Setting und die zahlreichen wunderschönen Kimonos aus dem alten Japan, punktet der Manga visuell auf jeden Fall. Fans von Arina Tanemura können hier getrost zugreifen. Allen anderen rate ich, mal in den Manga reinzublättern und sich ein Bild davon zu machen.





    Erst kürzlich erschien bei uns der erste Band des Mangas „CRASH!“ vonYuka Fujiwara, dessen Fortsetzung „CRASH! 2“ momentan im Ribonmagazin läuft. Kennt ihn der eine oder andere von euch vielleicht sogar schon?





    Bei diesem Werk werden wir in das Showbusiness entführt, wie auch hinter dessen Kulissen. So begleiten die Leser die Hauptfigur Hana Shiraboshi, die Tochter der Besitzerin der Künstleragentur „White Star GmbH“ auf ihrem Weg, den perfekten neuen Act zu finden, der anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Agentur noch einmal für ordendlich Gesprächsstoff in den Medien sorgen soll. Die junge Schülerin verfolgt den Traum, einmal professionelle Starmanagerin zu werden. Die besten Voraussetzung dafür hat sie bereits, denn sie verfügt über die besondere Gabe, jemanden mit Starpotenzial zu erkennen, wenn derjenige vor ihr steht. Dass sich das Ganze durch Nasenbluten äußert ist vielleicht etwas peinlich, doch Hana hat definitiv stehts den richtigen Riecher.


    *pervert*


    Um den neuen Star der White Star GmbH aufzuspüren, begibt sich Hana auf eine Veranstaltung im Zentralpark, der als Jugendtreff schlechthin gilt. Dort verspricht sie sich, das neue Talent der Agentur zu finden und auch gleich unter Vertrag zu nehmen. Zunächst scheint sie niemand Außergewöhnlichen zu sehen, doch wie es der Zufall so will findet Hana schließlich auf einen Schlag gleich fünf gutaussehende junge Männer mit so enormen Starpotenzial, dass sie vor lauter Nasenbluten erstmal aus den Latschen kippt. Blöd nur, dass sie nach dem Aufwachen wieder zurück in der Agentur und von den fünf Jungs natürlich weit und breit nichts mehr zu sehen ist. Doch Hana, die während ihrer Bewusstlosigkeit DIE Vision hatte, wie sie die fünf Jungs vermarkten will, ist fest entschlossen, sie wiederzufinden.




    Sie schließt mit ihrer Mutter einen Deal. Wenn sie es innerhalb eines Monats schafft, ihre fünf Auserwählten wiederzufinden und unter Vertrag zu nehmen, soll diese fünfköpfige Boyband das neue Aushängeschild der Agentur werden und Hana soll ihre Managerin sein. Hana macht sich umgehend auf die Suche nach ihren Kandidaten, um sich ihren langgehegten Traum zu erfüllen. Was sich Anfangs unmöglich anhört, klappt am Ende doch fast wie am Schnürchen und so hat Hana bereits am Ende des ersten Bandes ihre fünf Jungs zusammengetrommelt. Ob sie jedoch auch als Band funktionieren, wird sich erst herausstellen müssen.


    Mit „CRASH!“ ist der Zeichnerin Yuka Fujiwara vielleicht kein Meisterwerk, aber ein durchaus unterhaltsamer, lustiger Shojomanga in solidem Ribonzeichenstil gelungen. Die Hauptprotagonistin ist sehr sympathisch ausgefallen und auch unter den fünf Jungs, die zusammen die Band „CRASH!“ formen sollen, ist für jedes Mädchen etwas zum Anschmachten dabei. Wer soll es denn sein? Bad Boy Kiri Kurose, Mr. Cool Rei Shinozuka, der schnuckelige Kazuhiko Midorikawa, dessen bester Kumpel und taffes Tanztalent Junpei Akamatsu oder doch der sexynFrauenheld Yugo Aoyagi? Ebenfalls nicht von schlechten Eltern, wenn auch eher von der humoristischen Seite betrachtet, ist Hanas Vater, doch da will ich euch jetzt nicht zu viel verraten. Wenn ihr euch für Idole bzw. Boybands interessiert, seid ihr bei diesem Manga jedenfalls goldrichtig.



    Amazonlink: CRASH! Bd. 1




    Als nächstes widme ich mich der aktuellen Serie einer meiner Lieblingsmangaka, Nana Haruta: "Stardust Wink".



    Zwar handelt es sich bei der Serie um eine eher gewöhnliche Schoolromancestory, doch Nana Haruta weiß, solche Szenarien stets mit der richtigen Prise zu würzen und setzt uns als Hauptfiguren gleich drei interessante Jugendliche vor, Anna und ihre beiden Sandkastenfreunde Sou und Hinata. Anna ist 14, geht auf die Mittelschule, hat schlechte Noten und wie so viele Mädchen in ihrem Alter natürlich nur eines im Kopf – die Liebe. Als sie ihrem Senpai, der mittlerweile bereits auf die Oberschule geht, ihre Liebe gestehen will, wird sie allerdings erst mal blöd angemacht. Die Tatsache, dass sie ständig mit ihren beiden Kumpels, dem coolen Mädchenschwarm Sou und dem ruhigen, sympathischen Hinata anzutreffen ist, die allen Mädchen die Köpfe verdrehen, lies nämlich das hartnäckige Gerücht entstehen, Anna hätte etwas mit einem der beiden.


    Nachdem das Missverständnis, das sich scheinbar bei so ziemlich allen Mitschülern der drei hält, vor ihrem Schwarm aufgeklärt ist, versucht er es doch mit ihr. Doch als Anna ihn zu sich nach Hause einläd, um ihm ihr süßes Streifenhörchen Momo zu zeigen und er sie küssen will, flippt sie aus und kickt ihn weg. So tief scheint Annas Liebe dann wohl doch nicht zu sein. Mit der naiven Einstellung, dass es Liebe sein muss, wenn man sich küssen kann und nach dem Reinfall mit ihrem Schwarm, lebt Anna also etwas deprimiert weiter in den Tag hinein. Plötzlich jedoch macht ihr Sou überraschend eine Liebeserklärung und weil ihr wohl gerade nichts besseres einfällt, nimmt Anna das Angebot, mit ihm zusammenzukommen erst einmal an. Sou scheint glücklich und auch der erste Kuss funktioniert einigermaßen. Doch als Sou schließlich seinen Geburtstag nicht mehr mit Hinata und Anna zu dritt, so wie sonst, sondern nur mit Anna feiern will, streikt die 14-jährige und die beiden trennen sich wieder.


    Um ihre Noten zu verbessern, wird Anna von ihrer Mutter schließlich dazu verdonnert, privat Nachhilfeunterricht zu nehmen. Diesen übernimmt ihre vermeidliche erste große Liebe und ebenfalls Sandkastenfreund Mashiro, der mittlerweile weit weg an der Uni Medizin studiert. Ob Annas Schmetterlinge von früher zurückkehren?


    *wirklich*


    Während Anna in der Schule den Unterricht verpennt, wird sie darüber hinaus auch noch als mehr oder weniger Freiwillige für das Transparentgestaltungsteam für das anstehende Schulfest auserkoren. Dabei lernt sie die süße Kurumi kennen, die Hals über Kopf in Hinata verliebt zu sein scheint. Die beiden freunden sich miteinander an, doch was ist dieses unangenehme Kribbeln in Annas Bauch, als sie sieht, wie gut Kurumi und Hinata sich verstehen?


    Wieder einmal gelingt es Nana Haruta, eine einfache Story witzig und überaus sympathisch zu verpacken. Der Manga macht einfach Spaß und die zahlreichen Charaktere sind durch die Bank sympathisch. So zählen z.B. Kurumi oder der coole Mashiro mit zu meinen Lieblingscharakteren. Was auf den ersten Blick wie eine typische Romanze aussieht, entpuppt sich bereits bald als verzwickter und vielschichtiger, als man zunächst denkt. Am Ball bleiben lohnt sich bei diesem Manga auf jeden Fall!



    Amazon-link: Stardust Wink Bd. 1




    Ein weiterer Manga, den ich euch vorstellen möchte, ist Mayu Sakais „Momo – little Devil“



    Momo sieht aus wie ein zuckersüßes Kleinkind mit einer Vorliebe für Lolitaklamotten. Doch ihr entzückendes Aussehen täuscht, denn in Wahrheit verbirgt sich hinter ihrem kindlichen Auftreten ein Teufel auf dem Streifzug durchs weiter Universum, um dieses von unwürdigen Planeten zu reinigen. Was Momo auf die Erde getrieben hat? Die Erde scheint ein Planet geworden zu sein, der es nicht wert ist, weiter zu existieren. Doch wie es sich gehört, bekommt auch die Erde eine wohlverdiente Chance, um zu beweisen, dass sie es als Planet verdient hat, sich auch weiterhin zu drehen. Zu diesem Zweck wird ein Wesen des Planeten ausgewählt, das Momo mindestens sieben Gründe zeigen muss, die es lebenswert machen, auf der Erde zu leben und den Planeten somit vor seiner Zerstörung rettet. Momos Wahl fällt dabei auf die Schülerin Yume, die das kleine Mädchen in einer Szene vor dem Ertrinken aus einem Fluss rettet. Ohne zunächst zu ahnen, worauf sie sich einlässt, nimmt diese Momos Herausforderung an und versucht nun alles, um dem kleinen Teufel die schönen Seiten der Erde zu zeigen. Dabei freundet sie sich immer mehr mit dem kleinen Mädchen und dessen Dienerschaft, bestehend aus dem coolen Nanagi und dem reifen Sanari an. Ob das wohl gut geht? Zusätzlich macht ihr auch noch der Junge Piko, seines Zeichens sogenannter Starbreaker , das Leben schwer, der versucht, das Mädchen gegen Momo aufzuhetzen und Miyu, Yumes Mitschülerin, mischt sich ebenfalls in die Angelegenheit ein, als sie ihr die Rolle als Auserwählter dieses Planeten streitig machen will. Wo ist Yume da nur hineingeraten?




    Momo – little Devil ist für mich ein wahrer Geheimtipp. Wer einen Shojomanga sucht, in dem es sich (zumindest in den Bänden, die ich bisher kenne) nicht primär um die stupide Situation Boy meets Girl und die übliche Romanze dreht, ist hier genau richtig. Vielmehr im Vordergrund steht hier die Beziehung einer Schülerin zu ihrem Heimatplaneten der Erde und die Freundschaft, die sie zu der kleinen Teufelin Momo immer weiter aufbaut. Mayu Sakai hat uns hier einen wirklich außergewöhnlichen, süßen wie auch spannenden Manga geliefert, der sieh sehen lassen kann.







    Und last but not least möchte ich euch noch eine Serie vorstellen, die mich selbst erst kürzlich total in ihren Bann gezogen hat. Dabei handelt es sich um „Scary Lessons“ von Emi Ishikawa.




    In „Scary Lessons“ führt euch das mysteriöse Mädchen Yomi, ohne Unterleib durch spezielle Unterrichtsstunden. Sie eröffnet die jeweiligen Stunden mit einer kleinen Einführung und stellt meist banale, alltägliche Dinge vor, die einem in den folgenden Kurzgeschichten jedoch nicht selten das Blut in den Adern gefrieren lassen. Mit einer kurz zusammengefassten Moral schließt sie ihre Stunden und verabschiedet die Leser. Die kleinen Gruselgeschichten drehen sich um Wünsche, Träume, Freundschaft, Mobbing, Rache, Mord oder Gegenstände, die mit Flüchen behaftet sind. Habt ihr schon einmal in den Spiegel geblickt und euch gefragt, ob das Spiegelbild das ihr seht, wirklich nur ein Spiegelbild ist? Was passiert wohl, wenn man ein angefahrenes Tier einfach auf der Straße sterben lässt? Was ist man wohl bereit, dafür zu tun, nicht mehr das Mobbingopfer der ganzen Klasse zu sein? Wie tief ist Freundschaft wirklich, wenn es zum Äußersten kommt? Und wisst ihr eigentlich, was im Dunkeln unter eurem Bett lauert?





    *hilfe*


    Emi Ishikawas Einfallsreichtum scheint hier keine Grenzen gesetzt. Es ist etwas schwierig, die Geschichte zusammenzufassen, da es sich bei dem Manga um eine Ansammlung an Kurzgeschichten mit stets wechselnden Protagonisten handelt, was dem Manga meiner Meinung nach jedoch keinenfalls einen Abbruch tut. Ganz im Gegenteil. Die immer neuen Hauptfiguren, meist junge Mädchen im Grund- oder Mittelschulalter, und unterschiedlichen Situationen erzeugen immer wieder eine neue, spannende Atmosphäre und bringen immer neue Dinge ins Spiel. Ebenfalls positiv finde ich außerdem, dass die Hauptfiguren meist keine typischen Heldenfiguren sind, sondern dass sie nicht selten Opfer, Täter oder beides sind. Emi Ishikawa erzählt jedenfalls nicht nur gekonnt gruselige Geistergeschichten, sondern zeigt auch die Abgründe der menschlichen Psyche deutlich und erschreckend auf. Für mich ist „Scary Lessons“ dadurch einer der schonungslosesten und ehrlichsten Manga, die ich kenne und definitiv ein Shojomanga der außergewöhnlichen Sorte. Ich werde wenn ich Zeit habe, demnächst mal einen Thread dazu eröffnen, falls ihr Interesse habt, in die ein oder andere Geschichte etwas genauer hineinzulesen, könnt ihr euch dort ja meine knappen Zusammenfassungen durchlesen.



    Amazon-link: Scary Lessons Bd. 1




    Und das war es auch schon für dieses Mal. Ich hoffe, ich konnte euch ein paar gute Empfehlungen geben und den ein oder anderen vielleicht neugierig auf Ribonmangas machen. Natürlich ist es immer eine Frage des Geschmacks und des Interesses, ob man Shojotitel liest oder nicht. Doch auch Leuten, die dem „normalen Shojokram“ eher abgeneigt sein, kann ich den ein oder anderen Titel wirklich empfehlen. Shojo ist nicht gleich Shojo und wenn man etwas sucht, stößt man immer wieder auf kleine Juwele. Ich hoffe, mein Review hat euch gefallen und ihr unterstützt auch fleíßig die Ribonzeichnerinnen mit dem Kauf ihrer hier in Deutschland erscheinenden Mangas!

    *ye*


    Bis zum nächsten Mal, eure sky




    credits @ sky_fish

    feat. Jeani, Kai_Iwanov, BenChi, Evangelion, sky_fish, Madhatter, Ryuken & Baka-Ranger

    Ava & Signature - Design by sky_fish

    4.043 mal gelesen

Kommentare 15

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    Crash -

    Crash ist jedenfalls ein totaler hit. Besser als so manch andere Serie. I love it

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    Crash -

    Für mich ins Crash ein absoluter hit. schließlich wurde er ja auch von tokiopop so angepriesen

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    Baka-Ranger -

    @sky: Ja! SCARY LESSONS find ich auch ne Spur besser :) Ich mag Yomi etwas mehr als Ai :D. Aber ich liebe beide Mangas ;) Und ich hoffe auch auf ne Fortsetzung von Hell Girl! In Japan gibts glaub ich schon 2 weitere. Mal schauen :) Is SCARY LESSONS noch bei Bd.5? ja oder?

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    sky_fish -

    @Kitsune: Danke, das find ich echt süß von dir =3 Ich werd mich anstrengen und versuchen, bald wieder was zu Zeichnen. Vielleicht schaff ich ja in meinem Urlaub jetzt mal was ^^

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    kitsune -

    @sky ! doch für mich bist du es aber.! Also du hast schon für Mangas gezeichnet bzw gearbeitet. Hmm du bist nur gerade in der Zeichenpause :)

    @Jeani das war mein Ernst! Sky ist ne Mangaka für mich!

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    Jeani -

    @kitsune:
    echt? sky ist nen Mangaka?! XDDD
    wußte ich noch gar net...hi hi...musste auch lachen als ich das gelesen hab, aber es ist in der Tat wahr...das sie super zeichnen kann und ein Mangaka werden kann *_*

    also Süße...zeicihne mal wieder mehr!!! ^-^
    das war ein Wink mit dem Zaunspfahl von kitsune XDDD

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    Iona -

    Ach, ich bin so blöd!
    Na klar, Zipper! Jetzt wo du es sagst, fällt mir wieder ein, daß ich damals was darüber gelesen hatte, Zipper wurde ja sogar auch im Manga erwähnt^^
    Grade wegen des Mode-Themas gefällt mir der Manga so gut, ist meine Welt XD
    Wie der Zusammenhang zwischen Modemagazin und Manga ist, weiß ich jedoch leider auch nicht...aber wie auch immer, ich liebe diese Modezeichnungen und Designs! :)

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    sky_fish -

    @ Iona: Ich bin auch ein großer Fan von Ai Yazawa *_* Paradise Kiss mag ich auch sehr, allerdings hab ich leider noch nicht alle Bände. Paradise Kiss wurde auch zuerst in einem Magazin veröffentlicht, allerdings nicht im Ribon, weil das Zielpublikum da nicht ideal gewesen wäre. Stattdessen wurde Paradise Kiss von 1999 bis 2003 im japanischen Modemagazin Zipper veröffentlicht. Find ich persönlich echt cool, dass es wirklich in ner Modezeitschrift rauskam, passt halt perfekt zum Thema des Mangas. Oder hat der Manga perfekt zum Magazin gepasst und wurde deswegen kreiert? o.O Das weiß ich jetzt leider auch nicht so genau.

    @ kitsune: Dankeschön =3 Aber ich bin doch keine Mangaka lol xD

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    sky_fish -

    Hey Leute, vielen lieben Dank für euer positives Feedback, freut mich sehr, dass euch mein Beitrag auch diesmal gefällt *freu* ^^

    @ Jeani: Ich hau doch niemanden XD Du musst ja nit alles mögen, was ich gut finde ^^ Ich freu mich schon, dass du meinen Beitrag gelesen hast, obwohl du ja momentan eher weniger (besonders Shojo-)Manga liest. Danke =)

    @ Baka-Ranger: Find ich ja cool, dass du Scary Lessons auch magst, die Serie ist toll, oder? =) Hell Girl mag ich auch ganz gern, aber Scary Lessons gefällt mir noch ne Spur besser ^^

    @ Lea: Vielen Dank =3 *knuff* Also wenn du mal reinlesen mags, probiers mal auf tokyopop.de mit dem Mangaplayer, da gibt es zu den meisten Mangas ein Kapitel oder so zum gratis onlinelesen ^^

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    kitsune -

    Macht lust auf Mangas lesen! Danke Sky Volle Punktzahl!!!!!!

    Man merkt sofort das Sky Mangas liebt und ein Mangaka ist. So detaliert u gefühlvoll du über die Storys und Zeichenstile schreibst. Richtig gut !!!