Sie nannten mich ES

      Sie nannten mich ES

      So das hab ich aus einem anderen Forum weil das Buch hab ich vor ein paar Jahren gelesen und seitdem nie wieder. Nicht weil es schlecht war, sondern weils mir doch ziemlich an die Nieren ging.
      ich wusste nicht worums ging als ich das Buch gekauft hab.
      War mehr so ein "och kostet nur 5€ nehm ich mit" entschluss, weil ich im bertelsmann Club bin, wo man alle 3 Monate was kaufen muss, oder man kriegt den Clubtipp zugeschickt XD

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      "Sie nannten mich Es" von Dave Pelzer. Das Buch beschreibt die Geschichte eines kleinen Jungens. Es spielt sich in den 1960igern und 70igern Jahren ab.
      Der Autor versucht, um das Buch so identisch wie möglich zu gestalten, die Art des Schreibens so kindlich wie nur irgendwie möglich zu halten.
      Schon wenn man den Satz "Du hast mein Leben zur Hölle gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, dass ich dir Zeige wie die Hölle ist!", liest, fällt es einen schwer zu glauben das der Autor hier tatsächlich aus seinen Leben erzählt.
      Das der Junge nach diesen Worten verbranntes Fleisch riecht, liegt nicht etwa daran, dass seine Mutter irgendeinen Braten hat anbrennen lassen, sondern das sie den Arm des Jungens in eine Gasflamme hält. Die Schmerzen die den Jungen dabei entstanden sein müssen, sind für mich nicht vorstellbar. Aber der seelische Schmerz, als seine Mutter verlangt das er auf den Gasofen klettert und sich auf die Gasflamme legt, damit sie zuschauen kann wie er verbrennt, müssen gleichwohl größer gewesen sein.

      Wenn sie ihren Jungen mal nicht Quälte hielt sie ihn sich als Sklaven, er durfte alle möglichen Hausarbeiten in einer Bestimmten Zeit schaffen. Wenn er es aber nicht schaffte, war die Bestrafung Essensverbot. Da die Zeit allerdings so knapp bemessen was und er es in der Zeit nie schaffen konnte, kam es schon mal vor, dass er bis zu 10 Tage ohne essen überleben musste.
      In der Anfangszeit konnte er sich immer noch durch Diebstähle, die er erst an seinen Mitschülern und dann auch in Läden ausübte, über Wasser halten. Eine Zeitlang versuchte er es auch mit Betteln. Er konnte sich damit allerdings nur kurze Zeit über Wasser halten, denn immer wenn er erwischt wurde, wartete zu Hause eine noch härtere Bestrafung auf ihn. Es steigerte sich sogar soweit, dass er sich regelmäßig künstlich übergeben musste, damit seine Mutter überprüfen konnte, ob er etwas gegessen hatte.

      Dabei fing seine Kindheit so wunderbar an. Er hatte Eltern die ihn liebten und ihn das auch immer zeigten. Er hatte schöne Weihnachten und Geburtstage, wundervolle Familienurlaube. Also alles was ein Kind sich wünscht. Doch eines Tages fing seine Mutter an sich zu verändern, zuerst waren es übertriebene Bestrafungen, dann folgte Essensentzug bis er ganz aus der Familie ausgeschlossen wurde. Eins änderte sich jedoch nicht und zwar dass die Mutter immer noch die Dominante und der Vater die unterlegene Rolle spielt.

      Seine Brüder, von der Mutter wie Könige behandelt, lernten schnell, dass sie David (das Kind um welches es im Buch geht) nicht weiter beachten dürfen. Sie merken das sie es ihrer Mutter sogar nachmachen dürfen und Quälen David auch. Der Vater, der noch einige Zeit versucht seinen Jungen zu helfen, aber immer der Verlierer in Streits mit seiner Ehefrau war, sucht Zuflucht im Alkohol und lässt zum Schluss David auch im Stich, indem er aus dem Elternhaus von David aussieht.


      Auszug aus dem Buch

      Das Gaskammerspiel:

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      "Mutter hatte noch ein anderes Lieblingsspiel, das sie mit mir spielte, wenn Vater nicht da war. Sie befahl mir, das Badezimmer zu putzen und setzte ihr übliches Zeitlimit dafür fest. Dann stellte sie einen Eimer mit einer Mischung aus Salmiakgeist und Clorox in den Raum und schloss die Tür. [...] Ich wusste nicht, was mir bevorstand. Erst als Mutter die Tür schloss und mir verbot, sie zu öffnen, fing ich an, mir Sorgen zu machen. In dem schlecht belüfteten Raum veränderte sich die Luft schnell. In einer Ecke des Badezimmers fiel ich auf Hände und Knie und starrte den Eimer an. Gräuliche Nebelschwaden breiteten sich zur Decke aus. Als ich die Dämpfe einatmete, brach ich zusammen und spuckte. Meine Kehle fühlte sich so an, als würde sie in Flammen stehen. [...] Nach ein paar weiteren Minuten dachte ich, dass ich mir die Seele aus dem Leib husten würde. Ich wusste, dass Mutter nicht nachgeben und ihr Spiel bis zum Äußersten treiben würde. Um es zu überleben, musste ich meinen Verstand gebrauchen. [...] Ich fühlte mich so, als sei ich in einer Gaskammer eingesperrt. [...] Nach ungefähr einer halben Stunde öffnete meine Mutter die Tür und befahl mir, den Eimer im Ausguss in der Garage auszuleeren, damit ich ihr Haus nicht verpestete. Unten spuckte ich über eine Stunde lang Blut. Von all den Strafen, die Mutter sich für mich ausdachte, hasste ich das "Gaskammerspiel" am meisten."

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      Mein Fazit: Ich musste wirklich mit meinem Magen kämpfen,
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      als der Junge sich zum wiederholten male übergeben musste und dabei Würstchen rausbrach, die er heimlich in der Schule gegessen hatte, und das erborchene dann vor den Augen der Mutter essen musste.
      das wurde doch recht anschaulich beschrieben.
      Das war das erste Buch wo ich wirklich des öfteren aufgehört hatte, weil mir die tränen kamen ^^"
      vielleicht bin ich auch zu empfindlich aber auch wenn ich jetzt kein großer Kinderfreund bin, das Buch hatte mich echt geschafft.
      Also nichts für schwache Gemüter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Kai_iwanov“ ()

      Das ist nach einer wahren Geschichte? O.o
      Ich glaub ich geh mich mal übergeben! Das ist verrückt... was ist mit der Familie passiert - oder genau mit der Mutter?
      Warum ist die so geworden *schock*

      Das ist verrückt - und wäre absolut nichts für mich... dafür hab ich zu schwache nerven.

      Und mal wieder: "Für sowas bräuchten wir einen Kira!"
      Ich hab das Buch in der Schule gelesen (Erzieherausbildung)...
      es ist nach ner Wahren begebenheit! Ich möcht mal sagen es ist schon extrem harter Stoff (wir konnten uns entscheiden OB wir es lesen wollen oder nicht, war keine pflicht) ... aber ich muss dazu sagen, es gibt auch noch extremere Bücher... Aber ich würde das Buch nicht ein zweites Mal lesen...
      Ooahh ich glaubs nich dass ich hier dieses Buch finde *erstaunt* wahnsinn =)
      Ich wollte es mir auch kaufen (bei uns gibt es das noch nciht lange zu kaufen - österreich eben), und ich glaub dass muss ich mir echt noch kaufen :)
      ~-~-~-~
      Toleranz beginnt mit der Erkenntnis,
      selbst nicht fehlerfrei zu sein.
      ~-~
      Die einzige Freiheit die der Mensch besitzt ist das "Wie".
      Wir können Schicksalsschläge oft nicht verhindern,
      aber es bleibt uns überlassen "Wie" wir sie meistern.
      ~-~-~-~