Tokyo Magnitude 8.0

      Tokyo Magnitude 8.0


      8 von Panamabene auf Flickr

      Wer denkt bei diesem Titel bitte nicht als erstes an die Erdbebenkatastrophe in Japan von 2011? Jetzt kann man sich natürlich fragen, ob es wirklich nötig ist, daraus Profit zu schlagen, sich das anzusehen, weil man schaulustig ist oder ähnliches. Dagegen kann man eigentlich nur sagen, dass Beben im Gegensatz zu unseren Breiten in Japan völlig normal sind. Darum sollte es nachvollziehbar sein, dass man sich in Japan immer bewusst ist, dass es mal schlimm kommen kann. So ist es auch nicht verwunderlich, dass auch ein Anime entstanden ist, der von dem Thema handelt. Es gab ihn auch vor dieser Katastrophe, er wurde nämlich 2009 das erste Mal ausgestrahlt. Davon abgesehen handelt der Anime von einem Beben. Weder ein Tsunami kommt darin vor, noch ein zerstörter Atomreaktor. Es bleibt also einer dieser Katastrophengeschichten, die man doch immer mal wieder anschaut und die unabhängig u.a. auch in Hollywood Thema sind…

      Na gut, genug rumgeschwafelt, jetzt zu der Animeserie. Sie ist bei uns als Komplettbox erschienen, also kann man sie fast auch als Film betrachten mit einer Länge von 00:24:00 x11 Folgen = 264 Minuten = 04:24:00 und ist von dem bisher relativ unbekannten Regisseur Tachibana Masaki.

      [video]http://www.youtube.com/watch?v=ERxUJ7IG2Xo[/video]

      Die Protagonisten dieser Geschichte sind Mirai, die zur Mittelschule geht und ihr kleiner Bruder Yuuki. Die beiden sind gerade auf einer Robotermesse auf der Odaiba Insel, als die Erde das erste Mal mit einer Stärke von 8.0 bebt. Daraufhin bricht die Hölle aus in Tokyo. Es ist wohl klar, dass die beiden nicht mehr einfach in einen Zug steigen und heimfahren können. So machen sich die beiden auf den plötzlich weiten Heimweg durch das gebeutelte Tokyo, das immer wieder mal noch mit Nachbeben geplagt wird. Die Beiden erleben eine Odyssee aus Höhen und Tiefen, aber eigentlich eher aus Tiefen. Vor allem müssen sie damit klar kommen, dass sie da ohne ihre Eltern sind und auch ihre kleinen Geschwisterstreitereien vergessen. Ein Hoch ist auf jedenfall, dass sie die erwachsene Mari treffen, die fast den gleichen Weg nach Hause hat und sich mit den Beiden zusammentut. Es ist ab und zu aber wirklich zum Heulen. Da ich Dramas gern mal anschau, fand ich den Anime super. Kann mir aber vorstellen, dass er für manche zu anstrengend, zu grausam oder zu depressiv ist. Er ist zwar freigegeben ab 12, aber einem 12-jährigen Kind würde ich das eher nicht anschauen lassen. Das ab 12 sollte man also nur als Pegel betrachten, wie die Gewalt usw. dargestellt wird, wie es ja eigentlich auch öfter der Fall ist.

      Ich habs angefangen zu gucken und wills auch irgendwann fertig gucken, weil es wirklich gut gemacht ist. Das Thema wird sehr gut behandelt und der Anime ist auch sehr realistisch... für mich wars dann zwischendrin aber einfach zu heftig, deswegen brauchte ich ne Pause... Katastrophenfilme und so liegern mir irgendwie nicht so... trotzdem wirklich tolles Werk!