Gravity


      Originaltitel: Gravity
      Herkunftsland/Produktionsjahr: USA/
      Genres:
      Drama,Thriller,Sci-fi
      Regie: Alfonso Cuarón
      Drehbuch: Alfonso Cuarón
      Release: Deutscher Kinostart Oktober 2013

      Gravity in drei Sätzen: Ein durchgehend spannender Sci-fi Thriller, welcher in der heutigen Zeit angesiedelt ist. Ein Film mit handgemachten Tricks und mit den richtigen Leuten ein wunderbares Kinoerlebnis.

      Inhalt:
      Die Geschichte dreht sich um die beiden Astronauten Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) und Matt Kowalski (George Clooney), welche an einer Raumstation im Erdorbit kleine Reparaturen durchführen. Kowalski ist ein "Weltraum-Veteran", für den der Einsatz im freien All ein ganz normaler Routinejob ist. Für Ryan Stone hingegen ist alles noch Neuland und sie kennt solche Reparaturen höchstens aus Simulationen. Plötzlich läuft jedoch etwas aus dem Ruder und die Mission muss kurzfristig abgebrochen werden. Die beiden Astronauten werden von ihrem Team getrennt und ihre Verbindung zur Crew reißt ab. Von da an verfolgen wir beide, wie sie versuchen gegen die tickende Zeit anzukommen und einen Weg aus ihrer misslichen Lage zu finden.


      Mein kleines Review :)
      Gravity war endlich mal wieder ein Kinofilm, der es geschafft hat das gesamte Kino voll auszunutzen. Er überzeugt in Bild wie Ton und rein technisch, gerade tricktechnisch, macht der Streifen einfach tierisch Spaß. Nicht umsonst erklimmt der Film momentan alle Toplisten.

      Vielleicht hat einer von euch ja den Anime "Planetes" geschaut, da bekommt man eine ganz gute Idee davon, wie die Stille im Weltall auch in Gravity umgesetzt wurde. Er funktioniert ähnlich wie "Jaws" oder andere Filme, in denen ein eingeschlossenes Setting geschaffen wird und man mehr oder weniger ein Kammerspiel präsentiert bekommt, jedoch die Bedrohung auch aus der schieren Größe der Umgebung kreiert wird, in der man, auf sich allein gestellt keine Chance hätte zu überleben. Man fühlt sich ab der ersten Einstellung des Films in der Haut der beiden Astronauten, Sandra Bullock und George Clooney, gefangen. Der eine ist ein alter Hund, für den das Schweben im All bereits zu seiner zweiten Natur geworden ist und die andere der Neuling, bei dem der erste Einsatz im offenen All noch eine menge Konzentration und Überwindung abfordert.

      Der mexikanische Regisseur Alfonso Cuarón, welcher meiner Ansicht nach den besten Harry Potter Film gedreht hat und den tollen Streifen "Children of man", hat es vollbracht, dass jede Einstellung die maximale Wirkung erzeugt und einen durch die Bildgewalt in den Kinosessel drückt. Aus der Sicht einer im Orbit schwebenden Raumstation ist die Erde wahnsinnig schön umgesetzt und man möchte bei jeder dieser Szenen eigentlich den Streifen einige Sekunden anhalten und einfach auf der Erde den Detailreichtum genießen. Das schöne an der ganzen Sache, ist die Freiheit, die einem der Regisseur dabei überlässt, denn Cuarón unterbricht einen nicht andauernd mit nervigen überschnellen Schnitten, wie sie sonst in heutigen Hollywood Blockbustern gang und gebe sind. Kombiniert mit der Art, wie realistisch die Geschwindigkeit, der sich im All befindenden Objekte umgesetzt wurde ergibt sich eine intensive Spannung. Man fühlt sich im Kinosaal plötzlich winzig klein und unbedeutend und es liegt an der Natur der Sache. Die halbe Erde liegt einem im Blickfeld und die Protagonisten, haben dank ihres Jobs den Boden wortwörtlich unter den Füßen verloren.

      Das Identifizieren mit den Protagonisten und vor allem mit Sandra Bullock wird stark durch die virtuelle Kamera geschaffen, durch die einige tolle Kameraführungen möglich gemacht werden. Besonders beeindruckend sind die Kamerafahrten, in denen zuerst nahtlos in die Helme der Astronauten und danach wieder zurück ins All geschwenkt wird. Der Sound passt sich dabei der Kamera an. In den Szenen, in denen die Kamera sich noch im offenen Weltraum befindet werden Gespräche komplett über Funk übertragen und in den Helmen wird der Sound ohne merkbaren Umbruch dem Inneren des Anzugs angepasst.

      Generell liegt hier die größte Stärke des Films. Es wird ein sehr intensiver vertigo Effekt durch Bild und Ton geschaffen. Einerseits durch den Sound, welcher sich wie ein Karussell im Kinosaal Kreisförmig bewegt und andererseits die Kamera, die sich teilweise um ihre eigene Achse schwenkt, sich dabei aber konstant im Helm von beispielsweise Sandra Bullock befindet.
      Wenn man hinzunimmt, dass ein Großteil der Tricks auch tatsächlich überzeugende Tricks sind und kein CGI und man sich während der Tricks fragt, wie der Regisseur es bloß geschafft hat die Schwerelosigkeit glaubhaft umzusetzen, dann kann man nicht anders als hell auf begeistert und gebannt vom Streifen zu sein.

      Die Story steht an zweiter Stelle, ist aber dennoch stark genug eine solide Rahmenhandlung zu schaffen. Überzeugen tut der Film am Ende durch seine schiere Bildgewalt und die Spannung, die er konstant aufrecht erhalten kann. Man fühlt sich gerade in der überragenden 3D Vorstellung tatsächlich wie in der Haut der beiden Protagonisten. Allein im Weltall gestrandet und in einer Situation, in der auch nur ein kleiner Fehler gravierende Folgen haben kann und auch der philosophische Ansatz wird gut transportiert "Stichwort Embryo".

      Was ich persönlich klasse fand, war die Stimmung als die Credits über die Leinwand rollten. Es herrschte eine totenstille im Kino und keiner der Besucher hat auch nur einen Mucks von sich geben wollen

      Absoluter Anschaubefehl! Es ist bisher mein Film des Jahres und wird es wohl auch bleiben, wenn der Hobbit jetzt nicht ein absoluter Oberkracher wird.
      Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Yellow“ ()

      Super Review :) an den Planetes-Anime musst ich dabei auch denken. Seitdem hab ich auch immer wieder mal geschaut, was denn in der Realität zu dem Thema passiert... es gab seit Jahren immer wieder Ideen und Tests aus allen Ecken der Welt. Auch Japan hat schon daran gearbeitet. nur wie weit die Erfolge sind, hab ich bisher noch nicht erfahren. Ich glaub, weiter als Testphasen gab es noch keine.

      Den Fim hab ich auch ... äh... dieses Jahr irgendwann angeschaut, ich fand ihn seit langem mal wieder fesselnd. Also richtig fesselnd. Ich war gebannt, ja richtig aufgeputscht von der ersten bis zur letzten Minute. Das blieb mir an dem Streifen am Meisten in Erinnerung. Der Rest wurde ja schon gut erklärt :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „BenChi“ ()

      Ich fand den Film auch toll.. da muss ich direkt an eine witzige Situation mit meinem Vater denken... Das war kurz nachdem ich den Film gesehen hatte... Da hab ich ihm davon vorgeschwärmt und gemeint, er müsse sich den unbedingt ansehen, weil der so toll ist, daraufhin verschwand er kurz und kam mit einer DVD wieder und meinte gut dass du mich dran erinnerst, hab mir vor kurzem einen Film gekauft, der auch im Weltraum spielt und ich find den total blöde, vielleicht gefällt er dir ja, dann kannste ihn haben! - Und welcher Film war es? Gravity xD