Kaiser von Japan

      Kaiser von Japan

      Ich muss zugeben, ich weiß bisher noch nicht viel über Japans Kaiser, aber er taucht grad in der Zeitung auf:

      Handelsblatt schrieb:

      Der Kaiser überlegt, abzudanken

      Japans Kaiser Akihito ist das Symbol der Einheit der Nation. Doch der beliebte Monarch ist schon seit längerem gesundheitlich angeschlagen. Angeblich erwägt er nun, noch zu Lebzeiten abzudanken.

      urn:newsml:dpa.com:20090101:160713-90-013354 by Panamabene, auf Flickr

      Tokio. Japans Kaiser Akihito will angeblich noch zu Lebzeiten den Thron an seinen Sohn übergeben. Japanische Medien berichteten am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise, der 82 Jahre alte Monarch erwäge schon seit längerem, irgendwann in den nächsten Jahren abzudanken.

      Ein ranghoher Beamter des kaiserlichen Haushofamtes dementierte allerdings nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo, dass der Monarch bereit sei, abzudanken. Was genau dieses Dementi bedeutet, war zunächst offen.

      Zwar sorgt sich das Volk schon seit Jahren immer wieder um die Gesundheit seines beliebten Kaisers. Doch sei seine Verfassung nicht so, dass er unverzüglich abdanken müsse, hieß es in den Berichten.

      Eine Abdankung sieht das japanische Thronfolgegesetz derzeit nicht vor. Es müsste also erst einmal geändert werden. In der kaiserlichen Hierarchie ist vorgesehen, dass Akihitos ältester Sohn, Kronprinz Naruhito (56), nach ihm auf den Thron folgt.

      Seit Kaiser Akihito am 7. Januar 1989 den Thron bestieg, setzt sich das Oberhaupt der ältesten Erbmonarchie der Welt unermüdlich für seine Untertanen ein. Er macht den Opfern von Naturkatastrophen Mut, besucht Altenheime und Einrichtungen für Behinderte und präsentiert sich auch auf internationalen Reisen als ein würdevolles Symbol seines Landes.

      Und das, obgleich Kaiser Akihito, der am 23. Dezember 83 Jahre alt wird, unter einer angeschlagenen Gesundheit leidet. Doch weder er noch seine Ehefrau, Kaiserin Michiko, haben sich das bislang anmerken lassen. Nicht wenige Japaner meinen schon seit längerem, dass der unermüdlich arbeitende Kaiser kürzertreten sollte.

      Die Frage, ob der Monarch nicht besser abdanken sollte, verbietet sich für viele Japaner gleichwohl. Japanische Medien wollen jedoch nun erfahren haben, dass der Kaiser selbst mit diesem Gedanken spiele und das schon vor etwa einem Jahr hofintern auch zum Ausdruck gebracht habe.

      weiterlesen auf handelsblatt.de

      www.n-tv.de schrieb:

      Japan hat einen neuen Kaiser. Nach der historischen Abdankung seines Vaters Akihito ging die Herrschaft um Mitternacht (Ortszeit, 17.00 Uhr MESZ) auf den 59-jährigen Naruhito über. Gleichzeitig begann im ostasiatischen Inselstaat mit "Reiwa" die Ära der "schönen Harmonie". Ab sofort wird in Japan das Jahr Reiwa 1 geschrieben.

      Akihito hatte zuvor während einer kurzen Zeremonie vor rund 300 Gästen seinen Verzicht auf den Thron erklärt. In einer kurzen Ansprache sagte der 85-Jährige, er habe seine 30-jährige Herrschaft mit "tiefem Respekt und mit Liebe für das Volk" ausgeübt. "Das war ein großer Segen." Er danke dem japanischen Volk, dass es ihn als "Symbol des Staates akzeptiert und unterstützt" habe, sagte Akihito. Er bete für "Frieden und Glück" aller Menschen in Japan und der Welt.

      Regierungschef Shinzo Abe würdigte das Wirken des Kaiserpaars. Akihito und Michiko hätten den Japanern "Mut und Hoffnung" gespendet insbesondere in schweren Zeiten. In Erinnerung sind die Bilder des Kaiserpaars, wie es vor Opfern des verheerenden Erdbebens und Tsunamis von 2011 kniet und den erschütternden Erzählungen zuhört. "Seine Majestät hat die Verantwortung als Symbol Japans erfüllt", sagte Abe.

      US-Präsident Donald Trump zollte dem scheidenden Kaiserpaar in einem Schreiben "tiefe Anerkennung". Trump wird den neuen Tenno Naruhito als erster ausländischer Staatschef bereits im Mai treffen.


      www.merkur.de schrieb:

      Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem neuen japanischen Kaiser Naruhito gratuliert. "Zur Thronbesteigung übersende ich Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche", erklärte Merkel in ihrem Gratulationsschreiben vom Mittwoch. Sie wünsche Naruhito für seine Regentschaft "glückliches Gelingen" und Japan "eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung in Sicherheit und Frieden".

      "Angesichts der zahlreichen und vielfältigen globalen Herausforderungen bleibt die Zusammenarbeit unserer Länder zentral", schrieb Merkel. Die Kanzlerin zeigte sich "überzeugt, dass die enge und vertrauensvolle Freundschaft zwischen Japan und Deutschland" auch durch das zukünftige Engagement des neuen Kaisers vertieft werde.

      Merkel erinnerte an den Deutschlandbesuch Naruhitos im Jahr 2011 und eine Begegnung in Tokio im Februar dieses Jahres. Sie lud den neuen Kaiser zu einem weiteren Besuch in Deutschland ein.


      www.n-tv.de schrieb:

      Die Abdankung fand im Matsu-no-Ma statt, einer 370-Quadratmeter großen Halle im Kaiserpalast in Tokio. An der Zeremonie nahmen rund 300 Menschen teil, darunter neben Mitgliedern der kaiserlichen Familie auch Vertreter von Japans Regierung und Parlament, hochrangige Richter und regionale Regierungschefs. Mit der Abdankung Akihitos nach 30 Jahren auf dem Thron endet in Japan die Ära "Heisei", was mit "Frieden schaffen" übersetzt werden kann.

      Trotz Regenwetters versammelten sich Hunderte Menschen außerhalb des Palasts, um der historischen Zeremonie von Ferne beizuwohnen. "Ich bin emotional überwältigt", sagte die 50-jährige Bankangestellte Yayoi Iwasaki zu Tränen gerührt. "In der Vergangenheit folgten Inthronisierungen dem Tod des Kaisers und die Menschen waren verunsichert, ob sie glücklich sein und feiern sollten, aber mit diesem Übergang können wir sicher feiern und die neue Ära willkommen heißen."

      Zahlreiche japanische Paare ließen sich um Mitternacht trauen, um Teil der nationalen Feierlichkeiten zu sein. Auf der bekannten Shibuya-Kreuzung feierten die Menschen trotz heftigen Regens. Nicht alles verlief jedoch schön und harmonisch. Im betriebsamsten Bahnhof der Welt im Stadtteil Shinjuku gerieten Rechte mit Monarchiegegnern aneinander.

      Naruhito ist der 126. japanische Kaiser. Er hat am Mittwochvormittag den Chrysanthemen-Thron in einer zehnminütigen Zeremonie bestiegen. Bei der kleinen Feier dürfen keine weiblichen Hofangehörigen anwesend sein, auch nicht seine Frau Masako. Erst am 22. Oktober folgt dann eine große öffentliche Zeremonie mit zahlreichen internationalen Staatsgästen und einem Autokorso durch Tokio.


      Quellen: n-tv.de, mli/AFP
      www.merkur.de, fro

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