Originaltitel: Byakuya Zoushi
Mangaka: Miyagi Tooko
jap. Release: 2006 (Enterbrain)
dt. Titel: Weiße Nacht – Byakuya Zoushi
dt. Release: 2008 (EMA)
Bände: Einzelband
So, jetz bin ich etwas länger nicht mehr zum Reviews schreiben gekommen, doch grad hab ich etwas Zeit und brauch Ablenkung
Also auf ans Werk. ^^
Bei „Byakuya Zoushi“ handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung der Mangaka Miyagi Tooko. Sie beinhaltet 4 kürzere düstere Geschichten zum Thema Geister, Mythologie und Tod. Jede der vier Geschichten ist darüber hinaus einer Jahreszeit zuzuordnen. Hier habe ich die Storys kurz für euch zusammengefasst:
Opfer (Herbst)
Nachdem der junge Sho die Highschool geschmissen hat, stattet er seiner Oma in ihrem Heimatdorf mitten in den Bergen einen Besuch ab. Dort streunt er gern gelegentlich mit seinem Fahrrad durch die Gegend. An einem kühlen Herbsttag begegnet er im Wald einem jungen wunderschönen Mädchen, das einen Kimono trägt. Als er seine Großmutter auf das Mädchen anspricht, erzählt sie ihm, dass es sich bei ihr wohl um eine Teufelin handeln muss, da außer ihm sonst hier nur alte Menschen leben. Sie erzählt Sho von der Legende, dass ein Bergteufel einst die Leichname junger hübscher Frauen aus dem Dorf gestohlen haben soll und dass vielleicht einer dieser Leichname durch die Macht des Teufels wieder zum Leben erweckt wurde. Der Junge glaubt dieses Märchen natürlich nicht. Auch die Warnung seiner Großmutter, nicht in die Berge zu gehen um nicht dem Teufel in die Hände zu fallen, ignoriert er. Als er wieder mal in den Bergen unterwegs ist, stürzt er mit seinem Fahrrad. Er verletzt sich und entdeckt ein langes Haar an seinem Fußgelenk, von dem er nicht weiß, wo es herstammt. Daraufhin begegnet er wieder dem jungen Mädchen, das ihm anbietet, ihn bei sich zu Hause zu verarzten. Gerne lässt er sich von dem hübschen Mädchen dazu überreden, mit ihr zu kommen, doch bald schon bereut er, nicht auf seine Großmutter gehört zu haben...
Beisetzung (Winter)
Kazumi Shiraishi träumt oft von einer Szene aus seiner Kindheit. Er sieht drei Jugendfreunde von ihm und wie sie sich einen Spaß daraus machen, eine Katze zu töten und ihr beim Sterben zuzusehen. Jahre später erfährt er, dass Tarumi bereits verstorben, Nioka durchgedreht und nun auch noch Kajiwara gestorben ist. Kazumi feht auf Kajiwaras Begräbnis und erinnert sich immer mehr an die gemeinsame Kindheit und das heimliche Spielen bei einem alten Lagerhaus. Das Gerücht, dass seine drei Freunde Opfer eines Fluchs geworden sind, da sie früher krumme Dinger beim Lagerhaus abgezogen haben, also beginnen Kazumi und ein alter Schulkollege von ihm, Nachforschungen anzustellen. Mit dem Lagerhaus scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Kazumi geht dorthin und findet zwischen dem Schnee das Grab der Katze, die er im Traum hat sterben sehen, sowie eine kleine Dose mit einem Zettel, der ihn dazu veranlasst, in das verschlossene Lagerhaus einzubrechen zu wollen. Denn dort scheint etwas zu sein, das Jahrelang nach ihm gerufen hat...
Sturz (Sommer)
Ein junges Mädchen ist mit dem Bus auf dem Weg zur Schule. Zwar ist in den Sommerferien kein Unterricht, doch die Musikag findet dennoch statt. Plötzlich findet sich das Mädchen mitten im Wald wieder und begegnet drei Füchsen, die anfangen, sich mit ihm zu unterhalten. Auf der Suche nach der Straße um bei der nächsten Busstation wieder in einen Bus einzusteigen, trifft sie eine alte Frau, die jedoch nicht auf ihr Rufen reagiert. Mittlerweile glaubt das junge Mädchen, sich in einem Traum aufzuhalten, wieso sonst sollte sie mit Füchsen kommunizieren können? Kurz darauf findet sie sich in einem Buswrack wieder und aus ihrem Traum gibt es ein alptraumhaftes Erwachen...
Winken (Frühling)
An ein Erlebnis aus seiner Kindheit erinnert sich Toru ganz genau. Als er einmal bei seiner älteren Cousine zu Besuch war, entdeckt er eine weiße Hand, die ihn zu sich zu winken scheint. Seine Cousine Fukiko warnt ihn und nimmt ihm das Versprechen ab, dieser Hand, die nicht menschlich ist, niemals zu folgen. Kurz darauf verschwindet Fukiko. Jahre später, er ist bereits Student an einer tokioter Universität, kehrt Toru an den Ort des Geschehens zurück und lernt Sonoko, Fukikos zehn Jahre jüngere Schwester, die dieser auf ein Haar gleicht, kennen. Wieder taucht die winkende Hand auf und führt die beiden zu einem sagenumwobenen Weiher. Toru ahnt, dass er das Geheimnis über das Verschwinden von Fukiko bald lößen wird, doch ist er sich nicht bewusst, worauf er sich dabei einlässt...
Miyagi Tookos Geschichten zeichnen sich in diesem Band durch Mystik- und Horrorelemente auf. Sie verwebt japanische Sagen und Legenden in ihren Geschichten und verknüpft sie mit den Einzelschicksalen ihrer Charaktere. Dabei schafft sie es stets, ein überraschendes Ende aufzuzeigen. Ihre zeichnungen sind wunderschön und klar. Charakteristisch für sie ist ein sparsamer Umgang mit Rasterfolie und eine klare Linienführung. Ihr Stil sagt mir persönlich sehr zu. Ich mag es, wie sie Gesichter und Haare zeichnet, genauso die Ausarbeitung und Inszenesetzung ihrer Hintergründe. Außerdem stehe ich auf gruselige Geschichten Deswegen zählt dieser Manga auch zu einem meiner Lieblingsmangas ^^
Zusätzlich zu den 4 Kurzgeschichten findet man auch noch eine etwas ältere Geschichte der Zeichnerin in dem Mangaband vor. Diese hat mir jetz nicht so gut gefallen... aber es ist interessant, zu beobachten, wie sehr sich Tookos Stil seit ihrem früheren Werk und den aktuellen Geschichten weiterentwickelt hat.
Fans schöner Zeichnungen und etwas gruseligen Geschichten möchte ich diesen Band ganz besonders ans Herz legen!
Mangaka: Miyagi Tooko
jap. Release: 2006 (Enterbrain)
dt. Titel: Weiße Nacht – Byakuya Zoushi
dt. Release: 2008 (EMA)
Bände: Einzelband
So, jetz bin ich etwas länger nicht mehr zum Reviews schreiben gekommen, doch grad hab ich etwas Zeit und brauch Ablenkung
Also auf ans Werk. ^^Bei „Byakuya Zoushi“ handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung der Mangaka Miyagi Tooko. Sie beinhaltet 4 kürzere düstere Geschichten zum Thema Geister, Mythologie und Tod. Jede der vier Geschichten ist darüber hinaus einer Jahreszeit zuzuordnen. Hier habe ich die Storys kurz für euch zusammengefasst:
Opfer (Herbst)
Nachdem der junge Sho die Highschool geschmissen hat, stattet er seiner Oma in ihrem Heimatdorf mitten in den Bergen einen Besuch ab. Dort streunt er gern gelegentlich mit seinem Fahrrad durch die Gegend. An einem kühlen Herbsttag begegnet er im Wald einem jungen wunderschönen Mädchen, das einen Kimono trägt. Als er seine Großmutter auf das Mädchen anspricht, erzählt sie ihm, dass es sich bei ihr wohl um eine Teufelin handeln muss, da außer ihm sonst hier nur alte Menschen leben. Sie erzählt Sho von der Legende, dass ein Bergteufel einst die Leichname junger hübscher Frauen aus dem Dorf gestohlen haben soll und dass vielleicht einer dieser Leichname durch die Macht des Teufels wieder zum Leben erweckt wurde. Der Junge glaubt dieses Märchen natürlich nicht. Auch die Warnung seiner Großmutter, nicht in die Berge zu gehen um nicht dem Teufel in die Hände zu fallen, ignoriert er. Als er wieder mal in den Bergen unterwegs ist, stürzt er mit seinem Fahrrad. Er verletzt sich und entdeckt ein langes Haar an seinem Fußgelenk, von dem er nicht weiß, wo es herstammt. Daraufhin begegnet er wieder dem jungen Mädchen, das ihm anbietet, ihn bei sich zu Hause zu verarzten. Gerne lässt er sich von dem hübschen Mädchen dazu überreden, mit ihr zu kommen, doch bald schon bereut er, nicht auf seine Großmutter gehört zu haben...
Beisetzung (Winter)
Kazumi Shiraishi träumt oft von einer Szene aus seiner Kindheit. Er sieht drei Jugendfreunde von ihm und wie sie sich einen Spaß daraus machen, eine Katze zu töten und ihr beim Sterben zuzusehen. Jahre später erfährt er, dass Tarumi bereits verstorben, Nioka durchgedreht und nun auch noch Kajiwara gestorben ist. Kazumi feht auf Kajiwaras Begräbnis und erinnert sich immer mehr an die gemeinsame Kindheit und das heimliche Spielen bei einem alten Lagerhaus. Das Gerücht, dass seine drei Freunde Opfer eines Fluchs geworden sind, da sie früher krumme Dinger beim Lagerhaus abgezogen haben, also beginnen Kazumi und ein alter Schulkollege von ihm, Nachforschungen anzustellen. Mit dem Lagerhaus scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Kazumi geht dorthin und findet zwischen dem Schnee das Grab der Katze, die er im Traum hat sterben sehen, sowie eine kleine Dose mit einem Zettel, der ihn dazu veranlasst, in das verschlossene Lagerhaus einzubrechen zu wollen. Denn dort scheint etwas zu sein, das Jahrelang nach ihm gerufen hat...
Sturz (Sommer)
Ein junges Mädchen ist mit dem Bus auf dem Weg zur Schule. Zwar ist in den Sommerferien kein Unterricht, doch die Musikag findet dennoch statt. Plötzlich findet sich das Mädchen mitten im Wald wieder und begegnet drei Füchsen, die anfangen, sich mit ihm zu unterhalten. Auf der Suche nach der Straße um bei der nächsten Busstation wieder in einen Bus einzusteigen, trifft sie eine alte Frau, die jedoch nicht auf ihr Rufen reagiert. Mittlerweile glaubt das junge Mädchen, sich in einem Traum aufzuhalten, wieso sonst sollte sie mit Füchsen kommunizieren können? Kurz darauf findet sie sich in einem Buswrack wieder und aus ihrem Traum gibt es ein alptraumhaftes Erwachen...
Winken (Frühling)
An ein Erlebnis aus seiner Kindheit erinnert sich Toru ganz genau. Als er einmal bei seiner älteren Cousine zu Besuch war, entdeckt er eine weiße Hand, die ihn zu sich zu winken scheint. Seine Cousine Fukiko warnt ihn und nimmt ihm das Versprechen ab, dieser Hand, die nicht menschlich ist, niemals zu folgen. Kurz darauf verschwindet Fukiko. Jahre später, er ist bereits Student an einer tokioter Universität, kehrt Toru an den Ort des Geschehens zurück und lernt Sonoko, Fukikos zehn Jahre jüngere Schwester, die dieser auf ein Haar gleicht, kennen. Wieder taucht die winkende Hand auf und führt die beiden zu einem sagenumwobenen Weiher. Toru ahnt, dass er das Geheimnis über das Verschwinden von Fukiko bald lößen wird, doch ist er sich nicht bewusst, worauf er sich dabei einlässt...
Miyagi Tookos Geschichten zeichnen sich in diesem Band durch Mystik- und Horrorelemente auf. Sie verwebt japanische Sagen und Legenden in ihren Geschichten und verknüpft sie mit den Einzelschicksalen ihrer Charaktere. Dabei schafft sie es stets, ein überraschendes Ende aufzuzeigen. Ihre zeichnungen sind wunderschön und klar. Charakteristisch für sie ist ein sparsamer Umgang mit Rasterfolie und eine klare Linienführung. Ihr Stil sagt mir persönlich sehr zu. Ich mag es, wie sie Gesichter und Haare zeichnet, genauso die Ausarbeitung und Inszenesetzung ihrer Hintergründe. Außerdem stehe ich auf gruselige Geschichten
Deswegen zählt dieser Manga auch zu einem meiner Lieblingsmangas ^^ Zusätzlich zu den 4 Kurzgeschichten findet man auch noch eine etwas ältere Geschichte der Zeichnerin in dem Mangaband vor. Diese hat mir jetz nicht so gut gefallen... aber es ist interessant, zu beobachten, wie sehr sich Tookos Stil seit ihrem früheren Werk und den aktuellen Geschichten weiterentwickelt hat.
Fans schöner Zeichnungen und etwas gruseligen Geschichten möchte ich diesen Band ganz besonders ans Herz legen!
