1Q84 von Haruki Murakami

      1Q84 von Haruki Murakami

      Ich lese zur Zeit den neuen Haruki Murakami-Roman "1Q84":



      Aomame ist knapp 30, Geschäftsfrau und auf dem Weg zu einem wichtigen Termin. Zu Beginn von Haruki Murakamis Roman 1Q84 sitzt sie in einem Taxi auf der Tokioter Stadtautobahn im Stau. Im Radio läuft eine Sinfonie, die ihr merkwürdiger Weise bekannt vorkommt, und merkwürdig ist auch der Rat, den der nicht minder merkwürdige Taxifahrer ihr mit auf den Weg gibt: Um nicht zu spät zu kommen, solle sie doch einfach aussteigen und verbotenerweise über eine Wendeltreppe die Hochstraße verlassen. Aomame folgt dem Rat – und findet sich plötzlich in einem Paralleluniversum wieder, in dem sie brutale Männer mordet und in dem zwei Monde am Himmel stehen. Aus 1984 ist das Jahr 1Q84 geworden.

      Tengo, 30, ist die zweite Hauptfigur in Murakamis Roman. Er ist Mathematiklehrer und ein erfolgloser Schriftsteller, der plötzlich den Auftrag erhält, das Buch einer jungen Autorin mit dem seltsamen Titel Die Puppe aus Luft literarisch so zu manipulieren, dass es einen Literaturpreis erhält. Im Buch ist von rätselhaften Wesen (den „Little People“) die Rede, die es wirklich zu geben scheint – und die mit einer gewalttätigen Sekte zu tun haben, deren Führer wiederum Aomame töten will.

      Vieles hängt zusammen in Murakamis 1Q84 - schon allein deshalb, weil Aomame und Tengo jeweils die große Liebe des anderen waren, bevor sie sich aus den Augen verloren haben. Und vieles driftet immer wieder auseinander. Aber das stört den Leser kaum. Denn eigentlich ist 1Q84 vor allem eins: ein echter Murakami, verstörend, brillant komponiert und trotz seiner über tausend Seiten über weite Strecken absolut faszinierend zu lesen.


      Ich habe wie meistens bei Murakami ein paar Seiten gebraucht, um mich reinzulesen, es lohnt sich jedoch immer wieder!
      Er mag einen eigenwilligen Stil haben, aber ich finde seine Bücher ungemein fesselnd :)
      Ui cool =3 Noch jemand, der Murakami gern liest ^^ Was hast du denn bisher so alles von ihm gelesen, Iona? =)

      Ich kenn bisher leider nur Kafta am Strand, Tanz mit dem Schafsmann und zwei Kurzgeschichtenbände von ihm. Hab allerdings noch drei Bücher von ihm hier rumstehen, die ich bald mal lesen will. Allerdings - so gern ich seine Bücher lese - eigenen sie sich für mich nicht wirklich als Zuglektüre xD (weil ich so müde im Zug bin, dass ich ständig einpenn...) also werd ich sie mal lesen, wenn ich mehr Zeit hab und mich drauf konzentrieren kann ^^

      1Q84 klingt echt genial... genau nach nem Buch nach meinem Geschmack *___* Wenn ich Hard boiled Wonderland, Mr. Aufziehvogel und Naokos Lächeln gelesen hab, muss ich mir den unbedingt zulegen!!!
      Oh ja, ich lese ihn wirklich gerne, den Herrn Murakami!!
      Bisher habe ich von ihm gelesen Mr. Aufzievogel, Naoko's Lächeln, Gefährliche Geliebte, Tanz mit dem Schafsmann, Sputnik Sweetheart und Hard-Boiled Wonderland.
      Letzteres hat auch mir am besten gefallen, ein wirklich tolles Buch!
      Obwohl ich zwischendurch mal ein wenig verwirrt war, es gibt da ja auch zwei parallel laufende Erzählstränge...da war ich mir manchmal nicht ganz sicher, wo ich jetzt grade bin^^
      Aber sehr empfehlenswert!!
      Da stimme ich dir zu, daß die Bücher sich nicht unbedingt als Zuglektüre eignen, da braucht man schon eine gewisse Konzentration^^
      Ja genau =) Aber ich muss echt sagen, ich mag diese Verwirrungen und so in seinen Geschichten. Das macht es interessant, auch wenn sie einen manchmal ganz schön iritieren ^^" Kafta am Strand fand ich auch sehr gut, allerdings liegt das schon weiter zurück dass ich den das letzte Mal gelesen hab... War mein erster Murakami und ich glaub da war ich an die 15 oder 16 als ich den gelesen hab. Hat mich tief beeindruckt! Dann hab ich Tanz mit dem Schafsmann gelesen und eben die Kurzgeschichtenbände. Die hab ich auch meiner Mutter mal geliehen, weil sie neugierig war. Einige Geschichten haben ihr gefallen, andere waren ihr zu abgedreht xD Aber ich mag seine Sachen =) Später bin ich dann draufgekommen, dass eine der Kurzgeschichten der Anfang von Mr. Aufzievogel war. Die Szene mit der Katze im Garten und so xD Das fand ich cool als ichs wiedererkannt hab =) Oh Mann... jetzt hab ich Lust nen Murakami zu lesen... aber erst mal muss ich meine derzeitige Bettlektüre fertig lesen. Mag nit wieder ein Buch anfangen und ein anderes nit zu Ende lesen... nyo
      Das ist wahr, das ist wohl genau das reizvolle an Murakami's Büchern, das sind oft sehr verwickelte und kompliziert aufgebaute Storys, aber so konzipert, daß man unbedingt weiterlesen möchte^^
      Den "Kafka am Strand" habe ich noch ungelesen im Regal stehen, der neue Roman hat mich jetzt mehr gejuckt, aber den lese ich dann gleich im Anschluß.
      Hm, welche Kurzgeschichte ist denn das mit dem Anfang von Mr. Aufziehvogel, bzw in welchem Band? :)
      Nein, also mit Stepehen King kann man ihn jetzt wirklich nicht vergleichen!
      Ich glaube schon, daß sein Stil nicht jedermanns Geschmack trifft....das sind oft recht kompliziert und anspruchsvoll aufgebaute Geschichten, da muß man sich wirklich reinlesen und -denken...
      Beispiel "Hard-Boiled Wonderland" - zwei parallel angelegte Handlungsstränge, wobei einer in der realen Welt spielt, und einer nur im Kopf des Ich-Erzählers...manchmal verwirrend, aber trotzdem sehr faszinierend.
      Man muß es mögen^^
      Genau, mit Stephen King kann man Haruki Murakami nit vergleichen. Das ist einfach ein ganz anderer Stil und auch die Thematiken der beiden Autoren sind ganz anders. Stephen King arbeitet ja mit den verschiedenen Ängsten der Menschen und schreibt Geschichten, in denen diese Ängste sich auch wirklich als Dinge, Wesen oder so manifestieren. Zwar sind sie unwirklich und vieles würde es im realen Leben nie geben, aber während des Lesens kommt es einem "real" vor, also als ob man es anfassen könnte. Ähnlich, wie einem Elfen und Zauberer "real" erscheinen, wenn man Fantasy liest. Finde ich jedenfalls.

      Murakami hat sehr viel Tiefgang was die Psyche betrifft. Viele Sequenzen sind wie Träume oder spielen sogar in Träumen. Manche sind so irreal, dass man selbst während dem Lesen nicht weiß, ob die Hauptperson das gerade wirklich erlebt, es sich einbildet oder träumt. So ging es mir jedenfalls stellenweise. Es ist alles eher verworren und schwammiger als der doch recht lineare Erzählstil von Stephen King. Außerdem arbeitet Murakami meiner Meinung nach auch viel mit Metaphern, die auch oft gar nit so leicht verständlich sind. Also ich würde mich jetzt jedenfalls nit hinstellen und behaupten, ja ich hab alles verstanden, was der damit sagen wollte... so gesehen ist Murakami stellenweise schon auch gar nicht so leichte Lektüre. Andererseits ist Murakami auch sehr vielseitig. Er hat auch schon eher belanglosere, alltagsangehauchte Sachen geschrieben oder z.B. etwas mit Trollen oder was das waren... also schon Wesen, die sich in der Geschichte manifestiert haben...

      Ach, irgendwie ist das schwierig zu erklären... Ich denke auch wie Iona, man muss sowas einfach mögen. Beim Lesen von Murakami ist es halt nicht so, als würde man einen spannenden Krimi oder einen Liebesroman lesen oder so... zwar verwendet er auch solche Elemente, aber halt ganz anders als wirs gewohnt sind. Ich persönlich finde es auch sehr faszinierend, kenne aber auch einige, denen sowas gar nit gefällt...

      Wenn du mal reinlesen möchtest, würde ich dir eher seine Kurzgeschichten empfehlen als seine dicken Wälzer. Man bekommt einen guten Eindruck von den Sachen über die er schreibt und über seine vielseitigen Themen, hat aber doch eine recht kompakte Geschichte.

      Die Kurzgeschichtenbände, die ich habe heißen
      "Der Elefant verschwindet" und
      "Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah"
      Soooo, habe 1Q84 jetzt endlich ausgelesen^^
      Hat etwas gedauert, was aber jetzt nicht heißen soll, daß mir das Buch dann doch nicht gefallen hat, ganz im Gegenteil - es war ein echtes Murakami-Lesevergnügen!!
      Es gab wohl einfach zu viele Ablenkungen etc zwischendurch...
      Ich sage mal, "ungeübten" Murakami-Lesern würden vielleicht einige Passagen etwas langatmig erscheinen, aber ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, daß es zum Ende hin, wenn sich die Zusammenhänge mehr oder weniger aufklären, gut spannend wird.
      Trotzdem bleiben auch viele Fragen offen...also wenn das mal irgendwann irgendwer lesen sollte, kann man ja mal drüber reden^^
      Insgesamt würde ich sagen, das war mal wieder ein typischer, vielschichtiger und verworrener Murakami, der sich unbedingt lohnt zu lesen! :)
      Dann werd ich mir das vielleicht auch mal holen.
      Ich mag ja auch seine Kurzgeschichten sehr gerne.
      Die sind alle sofort irgendwie fesselnd und interessant, jede einzelen packt einen und läßt einen kaum mehr los....
      *hust*

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