Princess Princess

      Princess Princess




      Start: 05.04.2006
      Episoden: 12
      Genre: School, Shojo, Comedy
      Studio: Studio Deen



      Aus familiären Gründen wechselt Toru Kouno (blaue Haare) mitten während des Schuljahres auf die Fujimori-Jungenschule.

      Die Schule geniest einen sehr guten Ruf, doch verwundert es Toru sehr, als ihm direkt nach seiner Ankunft eine langhaarige Schönheit im Kleid über den Weg läuft. Mädchen sollte es hier doch eigentlich gar nicht geben. Oder?..

      Aufgrund der Abwesenheit des weiblichen Geschlechtes gibt es an Fujimori-Schule die Tradition, dass die hübschesten Schüler der Unterstufe sich als sogenannte Prinzessinnen verkleiden und so etwas Glanz in den ansonsten grauen Schulalltag bringen. Dieses Jahr fiel die Wahl der Prinzessinnen auf die Schüler Yuujiro Shihoudani (blonde Haare) und Mikoto Yutaka (pinke Haare). Während Yuujiro seine Aufgabe als Edelfräulein akzeptiert hat, sträubt sich Mikoto jedoch so gut er kann gegen diese Aufgabe und der damit verbundenen peinlichen Kostümierung. Sein Widerstand trägt jedoch dank Yuujiro und des autoritären Schulsprechers Shuya Arisada, der früher selbst die Rolle einer Prinzessin inne hatte, nie wirklich Früchte. Und so muss Mikoto seine Rolle wohl oder übel weiterspielen.

      Auch Toru wird aufgrund seines Aussehens zu einer Prinzessin und ist dem Job anders als Mikoto nicht abgeneigt, da dieser neben vielen Pflichten auch einige Vorteile mit sich bringt. Schulmaterial und Unterkunft sind für die Prinzessinnen kostenlos. Noch dazu sind sie am Gewinn beteiligt, der durch den Verkauf ihrer Fotos an der Schule gemacht wird. Für Toru ist das alles sehr lukrativ, der er seiner Familie finanziell so wenig wie möglich zur Last fallen will. Und somit wird das Prinzessinnen-Duo zu einem Trio erweitert.

      Das Dasein als Prinzessin ist nicht einfach, sei es nun, dass sie den durchgeknallten Kaoru Natasho ertragen müssen, der sich für all ihre Kostüme verantwortlich zeichnet und sich in diesem Bereich richtig austobt, sich vor der Schwester und der Freundin verstecken, die einen nicht in Frauenkleidern sehen sollen oder dass man auf der Bühne eine Gesangsperformance zum Besten gibt. Doch gemeinsam mit dem Klassensprecher der Unterstufe, Akira Sakamoto schaffen es die drei "Damen" immer wieder irgendwie, die Situation zu meistern.


      Es gibt eigentlich nur eines, was ich an diesem Anime bereue. Und das ist, dass ich ihn mir nicht schon viel früher zugelegt habe. Allerdings ist es imo auch extrem unverschämt, für eine Box, die gerade mal 6 Folgen umfasst, um die 50 EUR zu verlangen. So viel bezahlt man bei manch anderen Serien für eine Komplettbox von 26 Folgen. ¬_¬ Egal. Jedenfalls hab ich die Boxen jetzt und bin zufrieden. ^^

      Grund für mich, überhaupt erst einen Blick zu riskieren, war das Charadesign von Atsuko Nakajima. Zwar findet man in ihren Illustrationen oft Shonen-Ai-Andeutungen, wo gar keine hingehören (Get Backers.. *schauder*), aber rein zeichnerisch hat die Lady schon was drauf. Und bei Princess Princess passt der Tunten-Touch ja wohl wie die Faust auf’s Auge.

      Storytechnisch darf man wirklich keinen Tiefgang erwarten. Dafür gibt es aber viele Szenen zum Lachen. Es ist einfach zu dämlich, wie hier mit klassischen Elementen aus Shojo-Anime/Manga gespielt wird. So sieht man z.B. besonders hübsche Charas umgeben von Blumen, Glitzer oder Federn. Und dann fragt tatsächlich einer der anderen Protagonisten „Ey, hast du eben auch die Blumen um sie herum gesehen?“. Zusammen mit den dummen Gesichtern dazu, hab ich wirklich Tränen gelacht. Was beispielsweise auch ulkig wirkt, wie ausgerechnet zwei Jungs, die sich als Prinzessinnen verkleiden, darüber rätseln, ob der Mensch, der gerade vor ihnen steht, nun männlich oder weiblich ist und das Ganze dann als „seltsam“ empfinden. Imo ist der Humor ganz klar das Highlight.

      Dafür muss man animationstechnisch jedoch einige Abstriche machen. Das Bild ist recht kontrastarm und die Konturen sind in den meisten Szenen für meinen Geschmack auch viel zu „weich“ gezeichnet. Als wäre jemand über die komplette Serie einmal mit dem Schwamm drüber gegangen. >__<

      Wen das und der Kitsch-Faktor nicht stört, kann ruhig mal in die Serie rein sehen. Für ein paar Lacher ist sie auf jeden Fall gut. ^_^

      8 von 10 Flatterröcken.