Dream Kiss

      Originaltitel: Yume Chu
      Mangaka: Kazumi Ohya
      jap. Release: 1000 (Shogakukan)
      dt. Titel: Dream Kiss
      dt. Release: 2006 (EMA)
      Bände: in 4 Bänden abgeschlossen



      Wer kennt sie nicht, die allseits bekannten Castingshows? Allein im deutschen Fernsehen laufen jedes Jahr neue Staffeln von DSDS, Popstars oder Starsearch. Auch in Japan erfreut sich das Thema Castingshow einer großen Beliebtheit, auch wenn diese dort oft von einer Agentur ausgehen, was näher an eine Talentschmiede kommt als eine „normale“ Castingshow. Bands wie Arashi, NEWS, KAT-TUN, Morning Musume etc. sind bekannt wie bunte Hunde und erfreuen sich großer Beliebtheit. Nun hat das Pop-buziness auch seinen Weg in die Mangas gefunden. Mit Dream Kiss haltet ihr einen Titel in der Hand, der euch miterleben lässt, wie es beim Casting für eine Boyband von Statten geht und welche Irrungen und Wirrungen in der Zwischenzeit entstehen können...
      Natürlich ist das alles fiktiv und entspricht nicht der Wirklichkeit, doch wie der Titel Dream Kiss schon anklingen lässt, wird ein bisschen Träumen ja nicht verboten sein. Also begleiten wir Azuki Yamazashi und ihre Jungs auf ihrem Weg in den Pophimmel.

      Azuki Yamazashi ist zwar noch Schülerin, doch arbeitet sie nebenbei bereits seit einiger Zeit als Managerin in der Agentur ihres Vaters. Nicht nur, dass sie das führende Pop-duo und Zugpferd der Agentur, „Romeo + Romeo“ entdeckt und zur Spitze gebracht hat, jetzt soll sie auch noch mit dem neuen Projekt „Romeo Academy“ betraut werden. Der Name ist Programm. Der Reihe nach lernt Azuki die Romeoanwärter, ihre neuen Schützlinge kennen. Zuvor begegnet sie noch dem Gutaussehendem Soma, der sich zu ihrer Überraschung ebenfalls als Teilnehmer an dem Casting herausstellt, wo sie sich kurze Zeit später wieder über den Weg laufen.

      Mit einem neuen Kurzhaarschnitt und einem neuen Outfit landet Azuki schließlich durch ein kleines Missverständnis im Casting und nimmt ihre Chance wahr, die Jungs genauer in Augenschein zu nehmen. Drei der Jungs fallen ihr gleich von Beginn an ganz besonders auf – der freche, lebenslustige Daiki, der hübsche jedoch ernste Sota und natürlich Soma, der eine ganz besondere Faszination auf sie auszuüben scheint. Natürlich hält Azukis Verkleidung nicht lange Stand und so kommt Soma schnell hinter ihr Geheimnis, dass sie nicht nur ein Mädchen, sondern auch ein Mitglied der Agentur ist. Er küsst sie und handelt einen Deal mit ihr aus. Er schweigt über ihr Spiondasein und sie soll ihn als potenziellen Anwärter für die „Romeo Academy“ vorschlagen...

      So beginnt eine Turbulente Beziehung und ein spannendes Projekt. Es dauert nicht lange, bis sich Azuki und Soma ineinander verlieben. Doch wie soll das gehen, eine Managerin und ihr Schützling ein Paar? Das wird nicht gern gesehen, weder von Agentur noch von Fans, also bedarf es strengster Geheimhaltung. Doch das ist nicht das einzige Problem. Noch zu klären gilt es, wieso Sota nach einer Weile immer seltener zu den Auftritten der Romeoanwärter kommt, obwohl er doch alles daran setzt, in die Gruppe zu kommen und was eigentlich Arata, ein Teil von „Romeo + Romeo“ bezüglich Azuki im Schilde führt. Werden Azuki und Soma ein glückliches Paar? Wer hat in „Romeo Acadamy“ die besten Karten und das Zeug zum Star? Fragen über Fragen, die euch nur der Manga selbst beantworten kann.

      Die 4-teilige Reihe Dream Kiss zeichnet sich durch einen ganz besonderen Charme und Witz aus. Die Serie ist romantisch und leicht bekömmlich, genau das Richtige für Zwischendurch. Kazumi Ohwas luftiger Zeichenstil passt gut zu den ganzen hübschen Jungs und gibt dem Shojomanga das richtige Flair. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall! Ich persönlich fand die Serie wirklich süß, die Charaktere schließt man sofort ins Herz und die Story lässt sich flüssig lesen. Das Ende hätte auch ruhig noch ein bisschen hinausgezögert werden können, jedenfalls hat man beim Lesen das Gefühl, man hätte ganz gern noch ein paar Bände zum Träumen gehabt. Nichts desto trotz ist die Serie auch in 4 Bänden eine runde Sache und macht sich gut in jedem Regal von Shojo-fans.