Kirihito


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      Kirihito Osanai, ein junger Arzt, der in einer Klinik arbeitet, erforscht die Krankheit Monmo. Diese Monmo-Krankheit scheint aber nur in einem entlegenen Bergdorf aufzutreten und die infizierten Menschen mutieren zu Hunde oder Dachsähnlichen Gestalten, die große Lust auf rohes Fleisch bekommen. Keine Angst, sie vergreifen sich nun nicht an Menschen, aber durch ihre Tierwerdung werden sie aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Das größte Übel ist aber wohl, dass die Mutation so weit fortschreitet, dass das Gehirn keinen Platz mehr in dem Hundekopf hat und die Infizierten daran sterben. Kirihito reist, nachdem ein Patient in der Klinik ergebnislos untersucht wurde, persönlich in das Dorf. Und so kommt es, wie es kommen musste - er steckt sich selbst mit Monmo an und erlebt dadurch eine schreckliche Odyssee. Hinter dieser groben Zusammenfassung stecken aber einige Intrigen. Seine Ärztekollegen oder die Frau, die er in dem Dorf kennenlernt. Und er hat eigentlich eine Verlobte zuhause sitzen usw. usw. Die Geschichte zeigt auch auf unsere Gesellschaft, auf das, was man als normal empfindet und auf Werte, die man auch in der Realität nicht lang suchen braucht.. Also auch in der Hinsicht, regt die Geschichte zum Denken an.

      Die Geschichte ist vom Gottvater des Manga höchstpersönlich - Osamu Tezuka - und ist bei uns vom Carlsenverlag in drei mittelgroßformatigen Bänden erschienen. Kirihito ist zudem ein Graphic Novel und da das mein erster Graphic Novel ist, hab ich mich gewundert, was da eigentlich der Unterschied zu einem Manga ist. Das Auffälligste ist erstmal, dass man Kirihito von links nach rechts liest, aber das ist es garnicht, was es zu einem Graphic Novel macht. Graphic Novel ist nichts anderes, als ein Comicroman, also schon wie ein Comic/Manga, aber wegen seiner Komplexität und dem thematischen Anspruch, wird es als Graphic Novel bezeichnet. Man kann diesen auch nur in einem Buchladen kaufen, also nicht am Kiosk...

      Ich persönlich bin grad noch mitten unterm Lesen und find die Geschichte echt spannend. Es gibt auch immer wieder Wendungen, wodurch ich jetzt langsam garkeine Idee mehr hab, wie das ganze Ausgehen wird ^^ kann den also wirklich empfehlen!

      Tipp beim Lesen -> Falls man manche Begriffe, Orte oder anderes nicht kennt ist für vieles im Buch hinten eine Begriffserklärung ;)

      offizielle Seite von Carlsen:
      carlsen.de/web/graphicnovel/serie?id=186391

      Der Comic klingt spannend, nur leider kann ich mit Osamu Tezuka überhaupt nichts anfangen - finde ihn sterbens langweilig. (Ja, asche auf mein Haupt)
      Schade, weil es klingt echt gut.
      Aber das tun ja alle seine Comics.

      Aber zu GraficNovel... SinCity und Watchman sind auch GraficNovellen und die hab ich schon im Kiosk gesehen ;)
      Viel zu kompliziert alles, ich bleib bei Comics :D
      Ich persönlich seh nicht mal wirklich den Unterschied zwischen nem Comic und nem Graphicnovel, muss ich gestehen XD Für mich sind das (wie Mangas) alles in Bildern erzählte Geschichten...

      Mad, wenn die Story für dich interessant klingt, wieso blätterst du dann nicht mal rein? Wäre doch möglich, dass dir die Geschichte diesmal doch nicht so langweilig vorkommt =) Sind ja nicht alle Werke eines Künstlers unbedingt gleich ^^ Also ich werd bestimmt mal reinlesen, auch wenn ich den Zeichenstil nicht sooo gern mag. Aber das muss ja nicht heißen dass mir die Geschichte dann nicht gefällt. Ich bin gespannt ^^
      @SA: wollte ich auch grade fragen XD

      @Mad: Kann leider nicht sagen, ob der jetzt anders ist, als seine anderen Werke, weils mein erster von ihm ist, den ich lese. Aber warum findest ihn langweilig, obwohl seine Geschichten spannend klingen? Widerspricht sich irgendwie, oder in welcher Beziehung meinst du Langweilig?



      Gut, Romane hab ich auch schon am Kiosk stehen sehen, also von dem her... aber so von der Art des Buches ist das halt gemeint. Ist eh ziemlich schwammig, was jetzt ein Comic und was ein Graphic Novel ist. Von der Leseart ist es jedenfalls das gleiche..

      Hach, BenChi, ich bin immer ganz happy, wenn ich lese, dass jemand meinen Nick richtig abkürzt. Du Sahnehäubchen auf dem Eisbecher meines Lebens. Gracias! *hurra*

      Aber warum findest ihn langweilig, obwohl seine Geschichten spannend klingen? Widerspricht sich irgendwie, oder in welcher Beziehung meinst du Langweilig?


      Na ja, es passiert ja oft genug, dass man ne Inhaltsangabe liest, die einen voll begeistert, man sich dann das fertige Werk anguckt (egal, ob jetzt Manga, Film, etc.) und dann denkt "Ughl.. was ne lahme Umsetzung. Aus der Thematik hätte man echt mehr machen können." Aber Maddi wird uns schon aufklären, was sie meinte. Will's auch wissen. ^^

      In Sachen Osamu Tezuka bin ich jedenfalls auch nicht sonderlich bewandert. Es stimmt schon, die Inhaltsangaben seiner Werke klingen oft interessant (z.B. auch Black Jack), aber irgendwie kostet es auch Überwindung, sich diesen Zeichenstil "anzutun". Ist einfach nicht jedermanns Geschmack. Aber gut, man gewöhnt sich an fast alles und du hast mit deinem Eröffnungspost schon neugierig drauf gemacht. XD
      Okay wie meine ich das genau.

      Sein Zeichenstil ist mir egal - da achte ich eh nicht drauf.
      Mir muss die Story zusagen. Und ich hab schon den ein oder anderen Manga von ihm gelesen (Adolf .... das ist jetzt der einzige wo mir der Titel zu einfällt) und keinen fand ich spannend genug um ihn weiter zu lesen. Ich habe mich sogar immer durch den ersten Band quälen müssen.
      Sein Erzähl-Stil ist einfach nicht meins - ich weiß nicht woran es liegt.
      Seit dem mach ich einen großen Bogen um dem Herrn. Und kurz reinlesen ist ja auch schwer - seine Comics sind einfach zu teuer um sich mal einen Band zum reinschnuppern zu kaufen.
      Und ja es ist wie SA sagt, die Inhaltsangabe klingt spannend, aber die Story ist es dann wieder nicht.
      Ist wie bei einem Trailer, wo man die besten Szenen reinpackt und der Film an sich ist aber total langweilig.

      Okay, der Metropolis Film ist gut - den fand ich super! ^^
      Oh nein wartet... es gibt zwei Metropolis Filme... :o Öhm ja, wusste ich nicht. Tja... dann kann ich doch nix zu Metropolis sagen.
      Achso ok. Hm, ich geb mir schon immer Mühe, nicht das Beste zu verraten und überhaupt nicht gleich alles zu verraten, aber kann vielleicht ein anderer besser sagen, der den Kirihito auch schon gelesen hat.. Der Zeichenstil ist natürlich im wahrsten Sinne alt ^^ aber sowas stört mich auch kaum bzw. mag ich ja gern verschiedene Stilarten.

      Metropolis gibt es, soweit ich weiß, nur den einen, der nach seinem Manga produziert wurde. Osamu Tezuka persönlich hatte mit dem Film nichtsmehr zu tun, sondern Rintaro, der aber in Tezukas Team war bei dessen Animes. Bei uns heißt er ja wegen den Namensrechten Robotic Angel. Der Originale Metropolis ist ein Stummfilm und war seine Inspiration für den Manga..

      Also ich habe den Manga auch gelesen, aber auf English unter dem Titel "Ode to Kirihito", der übrigens ein One Volume ist und ein ziemlich geiles Covver hat. Ich würde nicht drauf wetten, aber gut möglich, dass der englisch Band um einiges günstiger ist als die drei deutschen...

      Ich habs verschlungen, ich mag Osamu Tezukas Erzählstil. Es ist halt einfach ein Medizin-Thriller, so würde ich das sehen. Übrigens würde ich Godfather of Manga nicht mit Gottvater sondern mit Pate übersetzen, das mal am Rande. Adolf fand ich aber auch ganz gut, also diese Idee dahinter, das Schicksal dreier Männer mit demselben Vornamen zu erzählen, deren Geschichten sich verweben. Es ist halt mehr zum lesen, trotzdem gelingt es Tezuka meiner Meinugn nach immer noch einen Manga wie einen gedruckten Film und nicht wie ein gezeichnetes Buch zu erzählen, was ich einfach ziemlich stark finde. Aber sein Zeichenstil ist halt etwas altmodisch, weil er selbst eben aus einer Frühzeit des Manga stammt. Ich weiß nicht, ob er überhaupt in der Frühzeit einen Assistenten oder sowas hatte oder alles selbst machen musste.
      @BenChi: Nein es gibt zwei Metropolis Filme:

      Aufgrund eines Einspruchs der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, die die Lizenzen an Fritz Langs gleichnamigem Stummfilm hält, musste der Film jedoch im deutschsprachigen Raum in Robotic Angel umbenannt werden.

      Bei uns heißt der Film von Osamu also Robotic Angel.
      Ich kenne nur den deutschen Stummfilm und der ist gut.
      Soweit ich weiß, hat Tetsuka sich aber nur sehr sehr grob inspirieren lassen. Er hat ihn wohl garnicht gesehen, sondern einen Zeitungsartikel über den Film gelesen

      Zitat Wikipedia / Paul Gravett: Manga - Sechzig Jahre Japanische Comics, S. 29. Egmont Manga und Anime, 2004. schrieb:

      Tezuka ließ sich von einer Abbildung der Geburt eines weiblichen Roboters aus Fritz Langs Stummfilm Metropolis inspirieren, das er in einer Ausgabe der Filmzeitschrift Kinema Junpo gesehen hatte, und entwarf den Manga, ohne den Inhalt des Films zu kennen.


      ach und ich hab übrigens absichtlich mit Gottvater übersetzt. Finds manchmal witzig, Englisch wortwörtlich zu übersetzen ^^

      @ BenCHi, ach so... naja, manchmal weiß man ja tatsächlich nicht, dass die worte noch en andere Übersetzung haben. Weil ja eine wörtliche Übersetzung durchaus denkbar wäre. Gottvater ist Etmylogisch für Pate auch nicht ganz verkehrt, immerhin soll der Pate das Patenkind religiös erziehen, wenn die Eltern das nicht mehr können, also ein von Gott bestellter Vater, sozusagen xD
      Ein von Gott bestellter Vater - auch nicht schlecht XD also passt meine Übersetzung ja eh XP

      @topic: Am Ende gibts ein schönes Nachwort, das einem ganz gut hilft bzw. zeigt, warum der Manga so wirkt, wie er eben wirkt. Ich mag nicht zu viel verraten, aber durch dieses Nachwort wurde mir klar, dass:

      @Mad: Kirihito kein Tezuka-typischer Manga ist. Er hat da einiges anders gemacht, als sonst. Also könnte er dir vielleicht doch gefallen ;)

      und dass:

      @suppa: alle Mangas eigentlich aufgebaut sind, wie ein "gedruckter Film". Das ist ein typisches Element des Manga. Aber bei Kirihito fällt es wahrscheinlich besonders auf, da man sich eher als Zuschauer vorkommt, als bei anderen Mangas, da es keine so richtige Bezugsperson gibt... Das ist jetzt meine Theorie dazu. Mir kams nämlich auch wie ein gedruckter Film vor..

      @BenChi, mich würde das Nachwort mal interessieren, weil das in der englischen Version leider fehlt.

      Ja, das mit dem fIlm sollte ein Kennzeichen des Manga an sich sein, aber gelingt auch nicht jedem Autor/Zeichner. Tezuka hat einfach ein Erzähltalent in meinen Augen. Er hat auch für seine Zeit ziemlich abgefahrene Geschichten erzählt. Man muss sich mal anschauen wie alt das alles ist.